Mittwoch, 19. November 2014

Elektroinstallation - Verlegung der Leerrohre

Wie vielleicht schon einmal erwähnt, wollen wir ja die Elektroinstallation in unserem Haus mit der Unterstützung eines Elektroplanungsbüros selber durchführen. Mit der Rohinstallation haben wir bereits vor einigen Wochen begonnen. Leider hatte ich noch keine Zeit gefunden, dies zu dokumentieren, was ich jetzt aber nachholen möchte :-)
Material für die Verlegung der Leerrorhe

Zunächst haben wir damit begonnen, die Leerrohre für die Elektroinstallation zu verlegen. Zusammen mit unserem Planer haben wir uns dazu entschieden, zentral vom Technikraum aus jeden Raum einzeln mit Leitungen für Licht, die Steckdosen und ggf. Fernseh- und Netzwerkanschluss anzufahren.

Alle Leerrohre wurden durch den Durchbruch zum Technikraum geführt
Die beiden Bus-Kabel, welche für KNX und 1-Wire notwendig sind, werden dahingegen in einer großen "Hafenrundfahrt" zentral vom Technikraum aus von Raum zu Raum durchverlegt, so dass quasi in jedem Raum diese beiden Kabel vorhanden sind. Die Kabel enden dann wiederum in Technikraum, werden dort aber nicht miteinander verbunden (--> offener Ring).  

Jeder Raum wird mindestens mit einem M32 (32 mm Außendurchmesser) Leerrohre angefahren, in dem dann die Kabel für Licht und Steckdosen landen. Sollte in dem Raum ein Netzwerk- und/oder TV-Anschluss vorgesehen sein, so wird nochmals je nach Anzahl der Anschluss je ein M20 oder M25 Leerrohr eingezogen. Die Kabel für Strom, Fernsehen und Netzwerk müssen in separaten Leerrohren verlegt werden. 

Zu den FBH-Verteilern hab ich ebenfalls je ein M20 Leerrohr hingezogen, um evtl. später die Stellantriebe mit Strom versorgen zu können. Zu Beginn werde ich aber keine Stellantriebe installieren, da ich die Temperaturregelung bei einer FBH, welche ja sehr träge ist, für nicht notwendig halte, und man ja auch nicht ständig die Raumtemperaturen anpassen will. Die Raumtemperaturen sollen einmal per hydraulischen Abgleich der FBH eingestellt werden.

Auf den beiden Bodenplatten befestigten wir die Leerrohre mithilfe von Montagelochband und Einschlagbolzen. Die Bolzen schlugen wir direkt mithilfe eines Setzeisens in den Beton. Anfangs war ich zwar skeptisch, aber das ging wirklich gut und hielt auch bombenfest. In den beiden oberen Etagen schraubten wir die Leerrohre mit den Lochband auf dem Bretterboden fest. Hierzu verwendeten wir natürlich Schrauben, welche kürzer waren als die Dicke der Bretter ;-)

Bei der Verlegung der Leerrohre haben wir darauf geachtet, Kreuzungen mit anderen Leitungen (z. B. Wasser) zu vermeiden, was uns auch gelungen ist. Um in die anderen Räume und Etagen zu gelangen, verlegten wir die Rohre auf dem Rohfußboden sowie innerhalb der Wände.

Hier noch ein paar Impressionen vom Verlegen der Leerrohre:


Leerrohre für Versorgung der oberen Etagen

Fertig verlegte Leerrohre im EG 1

Leerrohre im Küchenbereich

Nachdem alle Leerrohre verlegt waren, dichteten wir den Durchbruch zum Technikraum luftdicht ab. Hierzu schlossen wir diesen erst mit einer OSB-Platte. Auf der OSB-Platte befestigten auf der Seite zum Technikraum eine EPDM-Bahn. Anschließend bohrten ein dem Außendurchmesser des Leerrohrs entsprechend großes Loch bis zur EPDM-Bahn in die OSB-Platte. Danach ritzen wir die EPDM-Bahn an und schoben das Leerrohr mit sanfter Gewalt durch die EPDM-Bahn. Somit war Leerrohr zum Technikraum hin luftdicht abgeschlossen. Zur Sicherheit verklebten wir die Leerrohre nochmals.

Leerrohre durch die OSB-Platte zum Technikraum

Luftdicht abgeklebte Leerrohre im Technikraum
Wenn alle Kabel dann eingezogen sind, werden die Leerrohre mithilfe von Dichtstopfen ebenfalls noch abgedichtet.

So sah das Ganze zum Schluss aus, bevor wir damit begonnen haben, die Kabel einzuziehen:

Fertige Installation der Leerrohre

Detailansicht der Leerrohre zum Technikraum



1 Kommentar:

  1. Hallo,
    sieht sehr sauber verlegt aus. Mich würde interessieren ob das Planungsbüro euch auch die Abnahme und Anmeldung der Zähler gemacht hat und wie ihr dieses Büro gefunden habt. LG Jonas

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